Abbild 1
Küretten sind in der Parodontologie und der Prophylaxe/Kausaltherapie nicht zu ersetzen. Durch nichts kann so schonend und effektiv eine saubere und glatte Wurzeloberfläche hergestellt werden.
Nachteile der Küretten:
1) Sie sind teuer
2) Sie müssen gepflegt (geschliffen) werden
3) Sie verlangen handwerkliches Geschick
Wirklich gute Ergebnisse in Behandlung und Prophylaxe erreichen wir nur mit scharfen Instrumenten.
In der Therapie kann so, bei relativ hohen Krafteinsatz, altes Konkrement und nekrotisches Zement entfernt werden. Im gleichen Arbeitsgang ist die oft notwendige Wurzelglättung möglich, die die spätere Prophylaxe wesentlich erleichtert.
In der Prophylaxe kann, bei sehr geringem Krafteinsatz, Plaque und junges Konkrement von glatten Wurzloberflächen weitgehend schmerzfrei aus Rest-Taschen (bis 4 mm) entfernt werden. Die Frage ist:
„Wann ist ein Instrument wirklich scharf?“
Früher (vor 40 Jahren) haben wir dazu geschaut ob, bei leichtem Andruck, ein kleiner Span vom Daumennagel abgehoben werden kann. Auf Dauer war das aber keine tragfähige Methode. Sie wurde ersetzt durch einen Plastikstab an dem Instrumente mit einer scharfen Schneide einschneiden und haften bleiben. Diese Methode ist aber umständlich, wenn man alle Teile der Schneidekante testen will. Einfach mal „reinhacken“ und fertig ist wenig aussagekräftig.
Die heute beste Methode ist die optische Kontrolle; mit ihr kann in einem Arbeitsgang die Form und die Schärfe der Instrumente vor und nach dem Schleifen sicher beurteilt werden.
Abbild:4 Die Schneidekante wird bei der Arbeit nicht einfach unscharf, viel mehr zerbricht sie in tausend kleine Flächen, die das Licht reflektieren, wodurch ein silbriger Glanz auf der “Schneidekante” entsteht. Dieser Glanz zeigt in seiner Ausprägung das Ausmaß der Unschärfe an. |
Auch beim Aufschleifen von Instrumenten gilt der alte Spruch:
„Wenn was nicht geht, nimm ein Gerät!“
Im Laufe der Zeit sind so viele „Schleifgeräte“ entwickelt und verkauft worden (siehe Abb.1). In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts haben wir, um das zeitaufwendige Arbeiten mit dem handgeführten Stein zu umgehen, einige dieser Geräte ausprobiert, waren aber mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Dies führte zu einem Eigenbau der sich in den letzten 30 Jahren sehr bewährt hat. Die Umsetzung der Idee in ein verkaufsfähiges Produkt erschien mir zu anstrengend; zumal ich der Meinung war: „So ein Ding kann sich jeder selber bauen.“ Außerdem konnte ich in vielen Kursen zur Parodontologie und professionellen Zahnreinigung leicht erkennen wie unbeliebt das Aufschleifen von Instrumenten in den meisten Praxen war und ist!
Also nachbauen, nachbauen lassen oder einfach vermarkten!!
Allerdings bleibt zu bedenken: Nur wer perfekt mit dem Stein schleifen kann, kann auch mít einer solchen Maschine umgehen – einige Übungsstunden sind erforderlich.